Ein Regenbogen ist ein Naturereignis, das entsteht, wenn Sonnenstrahlen auf Wassertropfen treffen. Dies geschieht etwa, wenn es regnet und zugleich die Sonne scheint. Die einzelnen Farben der Sonnenstrahlen werden durch die Wassertropfen aufgefächert und erscheinen dadurch sichtbar als bunter Bogen.

Der Regenbogen ist aber auch ein Sinnbild aus der Bibel. Im Alten Testament wird berichtet, dass Gott nach der Sintflut einen Bund mit Noah und all seinen Nachkommen schloss, wonach sich derartiges nicht wiederholen sollte. Gott wird mit den Worten zitiert: „Meinen Bogen habe ich gesetzt in die Wolken; der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde.“ (1. Mose 9,13) Dieses Bildzeichen für den Bund und die Verbindung Gottes mit den Menschen wurde zum Symbol in Müntzers Theologie und zum Attribut der Bauernbewegung in Thüringen (→ Bauernkrieg). So trugen die Aufständischen den Regenbogen auf einer Fahne (→ Regenbogenfahne) bei sich.

Kurz vor der Schlacht bei Bad Frankenhausen im Mai 1525 erschien schließlich ein Regenbogen am Himmel, sodass sich die Bauern und Thomas Müntzer direkt angesprochen und des göttlichen Beistands sicher glaubten. Nach den Beschreibungen von Augenzeugen handelte es sich nicht um einen gewöhnlichen Regenbogen, sondern einen durch Eiskristalle entstandenen Halo-Lichteffekt rund um die Sonne.
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Sonnen-Halo
(© Patrick Looß, CC BY-SA 4.0)
Regenbogen
Regenbogen über Mühlhäuser Marienkirche
(© Jens Fischer)
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