(auch Minoriten/Minoritinnen oder Barfüßer/Barfüßerinnen)

Mitglieder des von Franziskus von Assisi (1181/82-1226) gegründeten, 1223 durch Papst Honorius III. abschließend bestätigten Bettelordens. Die nach den Regeln des Franziskus lebenden Mönche und Nonnen (→ Mönchtum) zeigten sich solidarisch mit den Armen in der Bevölkerung und widmeten sich insbesondere deren religiöser Fürsorge. Aus dem ausdrücklichen Armutsideal resultierte ihre Bezeichnung als Mindere Brüder (Minoriten). Da bereits der Ordensgründer entsprechend des beschriebenen Ideals keine Schuhe trug, wurde das Barfußgehen vielerorts zu einem namensgebenden Kennzeichen der Franziskanergemeinschaften. Dessen ungeachtet verzichteten aber auch andere Ordensgemeinschaften auf Schuhwerk.
Der Franziskanerorden war im Mittelalter der größte Bettelorden.